Democracy ... Anger ... and Elite Responses
Sind wir in Gefahr?
Führt politische Gewalt zum Scheitern der Demokratie? Wie können politische Eliten, radikalen, anti-demokratischen Kräften begegnen? Sind große, pro-demokratische Koalitionen der Schlüssel, um gewalttätige Feinde der Demokratie zu besiegen? Diese Fragen stehen im Fokus des Forschungsprojekts DANGER. DANGER steht für „Demokratie, Anger, and Elite Responses“ und wird über fünf Jahre mit 1,5 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat gefördert. Um Antworten auf diese Fragen zu finden, untersucht das Projekt 25 europäische Demokratien der Zwischenkriegszeit (1919-1939). Das Projektteam sammelt Daten zu politischer Gewalt und den Strategien von politischen Eliten, um Gefahren für die Demokratie abzuwenden. Mit Hilfe dieser Daten berechnet das Projektteam statistische Modelle, die auch Rückschlüsse auf die Gefahren für Demokratien heute ermöglichen.
Das Team.
Nils-Christian Bormann ist Professor für International Political Studies an der Universität Witten/Herdecke. Als Leiter des DANGER Projekts koordiniert er die Forschungsaktivitäten seines Teams und ist der Experte für die Zwischenkriegs-Demokratien in Skandinavien und im Baltikum. Er promovierte an der ETH Zürich in der Schweiz und lehrte an den Universitäten Exeter und Essex in Großbritannien. Seine Forschungsinteressen umfassen die Ursachen politischer Gewalt, Ungleichheiten zwischen Gruppen und Konfliktlösungsstrategien.
Lea Kaftan ist Post-Doktorand im DANGER Projekt an der Universität Witten/Herdecke. Sie koordiniert die Datenerhebungen zu Parteien und politischer Gewalt. Ihre regionale Expertise umfasst die Demokratien der Benelux Länder, Dänemarks, Irlands und Großbritanniens. Sie promovierte an der Universität zu Köln und hat einen Masterabschluss der Universität Duisburg-Essen. Parteipolitik, demokratischer Verfall und quantitative Textanalyse gehören zu ihren Forschungsthemen.
Bruno Della Sala promoviert an der Universität Witten/Herdecke und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DANGER Projekt. Dort konzentriert er sich auf die Demokratien Südwesteuropas. Bruno besitzt einen Masterabschluss von der Universität Uppsala in Schweden und forscht zu Konfliktursachen und Autokratisierung.
Stefan Stojkovic promoviert an der Universität Witten/Herdecke und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DANGER Projekt. Sein regionaler Fokus sind die Zwischenkriegsdemokratien Ost- und Südosteuropas. Stefan erwarb Masterabschlüsse der Central European University in Ungarn und der Universität Leiden in den Niederlanden. Seine Forschungsinteressen erstrecken sich von der politischen Verhaltensforschung über die Ursachen demokratischer Krisen hin zu Demokratie auf lokaler Ebene.
Neuigkeiten.
Hier berichten wir regelmäßig über unsere Fortschritte in der Forschung, wissenschaftliche Veranstaltungen, die wir besuchen und über aktuelle Gefahren für die Demokratie in Europa.
DANGER Team in Münster
Ende Februar stellten Lea Kaftan und Stefan Stojkovic auf der PEDD-Konferenz in Münster den aktuellen Stand ihrer auf DANGER-Daten basierenden Forschung vor. Stefan Stojkovic erklärte,
Der Marsch auf Rom
Vor einhundert Jahren, am 28. Oktober, begann Benito Mussolini den „Marsch auf Rom“. Dieses Ereignis leitete den Zusammenbruch der italienischen Demokratie ein. Tausende von Mussolinis
Einladung in die Schweiz
Lea Kaftan präsentierte erste Ergebnisse des Projekts zur Polarisierung zwischen den europäischen Parteien der Zwischenkriegszeit auf einer von Sven-Oliver Proksch (Universität zu Köln) und Jonathan
DANGER-Mitglieder bei APSA
Dr. Lea Kaftan und Stefan Stojkovic präsentierten laufende Arbeiten aus dem DANGER-Projekt bei verschiedenen Veranstaltungen der Jahrestagung der American Political Science Association in Montreal, Kanada.
Workshop „Political Violence and Democratic Backsliding“
Nils-Christian Bormann, PI des DANGER-Projekts, stellte auf dem Workshop „Political Violence and Democratic Backsliding“ in Berlin neue Erkenntnisse aus dem DANGER-Projekt vor. Er präsentierte Ergebnisse
Promotionsprojekt
Stefan Stojkovic, Doktorand im DANGER-Projekt, erhielt ein Vollstipendium für die Teilnahme an einem Workshop über subnationale Wahlen in Montreal, Kanada. Der Workshop wird vor der
Unsere Daten
Politische Eliten & Politische Gewalt in der Zwischenkriegszeit
Die CAIN Datenbank stellt Informationen zu Ort, Zeit, Typ, Ziel und Tätern politisch motivierter Gewalttaten in Europa zwischen 1919 und 1939 zur Verfügung. Beispiele umfassen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Milizen wie der SA, Straßenschlachten zwischen Kommunisten und Faschisten und Anschläge auf Politiker, wie die Ermordung Walter Rathenaus. CAIN steht dabei für „Citizen Anger Interwar News“, da die Datenbank auf Nachrichtenmeldungen aufbaut. Ihr Inhalt wird den ersten systematischen Überblick über Gewalt in Europas Zwischenkriegszeit ermöglichen. Die Daten werden dazu dienen, besser zu verstehen, welchen Einfluss politische Gewalt auf das Scheitern von Demokratien hatte. Wir erwarten die Veröffentlichung einer ersten Version im ersten Halbjahr 2025.
Vielen Dank für Ihren Besuch … Das DANGER Projekt.